Der SBV konnte am Kaderseminar des BLW seine Einschätzungen zur Weiterentwicklung der Agrarpolitik ab 2030 einbringen. Die heute einseitig auf die Landwirtschaft ausgerichtete Agrarpolitik muss die gesamte Wertschöpfungskette inkl. der Konsumenten/-innen miteinbeziehen. Die Lebensmittelversorgung bleibt die zentrale Aufgabe. Die Schweizer Landwirtschaft will die Marktanteile und damit den Selbstversorgungsgrad mindestens halten. Dazu braucht es gute Marktordnungen. Der Produktionswert der tierischen Produktion ist in den letzten 10 Jahren um 1 Mrd. Fr. gestiegen, der Wert der pflanzlichen Produktion um 0,5 Mrd. Fr. gesunken. Wer den Umbau der Landwirtschaft in Richtung pflanzliche Produktion einfordert, muss Lösungen aufzeigen, um die die pflanzliche Produktion wirtschaftlich massiv attraktiver zu machen. Die künftige Politik ist zu vereinfachen, bei den Direktzahlungen sollte man sich über einen kompletten Neustart Gedanken machen.
Text: Schweizer Bauernverband