Am 13. Juni stimmen wir über die beiden Agrar-Initiativen «Für sauberes Trinkwasser» und «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» ab. Der Verband Thurgauer Landwirtschaft hat ein eigenes Abstimmungskomitee gegründet mit dem Ziel, im Kanton Aufklärungsarbeit zu leisten, damit aus einem drohenden Ja ein überzeugtes Nein wird. Dem Abstimmungskomitee (siehe Kasten) steht Manuel Strupler, VTL-Vorstandsmitglied, vor, Kampagnenleiterin ist Anna Kreis, stellvertretende Geschäftsführerin VTL.

Wie herausfordernd ist es, damit die Stimmbürger/innen ein überzeugtes doppeltes Nein
in die Urne legen?

Manuel Strupler: Ich bin sicher, dass alle, die sich ernsthaft mit diesen beiden zu extremen Initiativen auseinandersetzen, aus Überzeugung ein Nein in die Urne legen, auch wenn in den Medien nicht immer
positiv über die einheimische Lebensmittelproduktion geschrieben wird. Wir sind uns bewusst, dass es
eine gute Kampagne und viel Einsatz benötigt, und sind bereit und motiviert, diese Arbeit zu tun. Nur
gemeinsam können wir erfolgreich sein!


Anna Kreis: Die grosse Herausforderung ist es, dass Stimmbürger mit wenig Nähe zur Landwirtschaft informiert und überzeugt werden können. Dies gelingt nur mit Aufklärungsarbeit und Fakten. Dazu müssen sie aber unsere Anliegen und die Hintergründe verstehen. Und um das zu erreichen, braucht es von der ganzen Branche und auch von den vor- und nachgelagerten Bereichen einen grossen Effort und Vorbildfunktion.

Es wurde eigens ein Komitee gegründet, was ist dessen Aufgabe?

Anna Kreis: Das kantonale Komitee setzt einerseits die Massnahmen um, welche von der nationalen Kampagne des SBV und der IG Pflanzenschutz vorgegeben werden. Andererseits haben wir verschiedene Aktionen geplant, die auf die Gegebenheiten im Thurgau zugeschnitten sind. In der jetzigen Phase hat die Aufklärungsarbeit höchste Priorität. Sie soll lokal und persönlich sein.

Manuel Strupler: Mit einem breit abgestützten Komitee möchten wir aufzeigen, dass diese beiden Initiativen nicht nur der Landwirtschaft viel zu weit gehen. Dem Co-Präsidium gehören daher nicht nur Vertreter der Landwirtschaft an, sondern es ist mit allen bürgerlichen nationalen Politikerinnen und Politikern, dem Thurgauer Gewerbeverbandspräsidenten, der Landfrauenpräsidentin und weiteren sehr breit abgestützt. Die bürgerlichen Parteien werden die Kampagne voraussichtlich ebenfalls unterstützen.

Anna Kreis: In der Thurgauer Kampagne ist die ganze Landwirtschaft inkl. Spezialkulturen in einem Boot. Die Einheit innerhalb der Branche ist sehr wichtig und erhöht unsere Glaubwürdigkeit.

Wie kann das Komitee unterstützt werden?

Manuel Strupler: Für jede und jeden gibt es eine Aufgabe in der Kampagne, denn nur gemeinsam können wir erfolgreich sein. Im «Thurgauer Bauer» informieren wir regelmässig, was läuft, aber am einfachsten tritt man unter www.deinessen.ch dem Komitee bei. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man die Kampagne unterstützen kann. Wir zählen darauf, dass alle ihr Umfeld motivieren können, abzustimmen und zweimal ein Nein in die Urne zu legen. Im Alltag ist es weiterhin wichtig, mit der täglichen Arbeit für ein positives Image der Landwirtschaft zu sorgen.

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