Im Frühjahr werden viele Kollisionen zwischen Motorfahrzeugen und Wildtieren registriert. Durch die Zeitumstellung sind viele Autopendler morgens plötzlich eine Stunde früher und wieder in der Dämmerung unterwegs – das Kollisionsrisiko steigt, auch wegen der Revierkämpfe und der Fortpflanzungsaktivitäten der Tiere im Frühjahr.
Text: Schweizer Tierschutz (STS)

Jede Stunde stirbt ein Reh auf unseren Strassen. Rund 20 000 Wildunfälle werden jährlich gemeldet, die Dunkelziffer liegt weitaus höher. Im Instinkt der Tiere sind Strassen als Gefahrenkategorie nicht verankert. Doch die Suche nach Nahrung oder Partnern zwingt Wildtiere in unserem dicht besiedelten Land zum Überqueren von Strassen. Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Zusammenstoss, sind Autofahrer gesetzlich verpflichtet, einen Tierunfall zu melden. 
So gehen Sie richtig vor:
1. Anhalten und Warnblinkanlage einschalten.
2. Unfallstelle absichern (Pannendreieck, Warnleuchte) und Eigensicherung beachten. Falls das Tier geflüchtet ist, Unfallstelle markieren.
3. Polizei über Tel. 117 verständigen – sowohl bei Wildunfällen als auch bei Unfällen mit Haustieren (die Polizei bietet die Fachleute auf).
4. Tote Tiere an den Hinterbeinen an den Strassenrand ziehen. Eventuell vorher Fotos machen (vor allem bei Haustieren), Zeugen suchen.
5. Auf keinen Fall einem Wildtier zu nahe kommen. Die Nähe des Menschen verängstigt das Tier, Verletzungen können durch Flucht- oder Abwehrversuche verschlimmert werden.
6. Auch verletzte Katzen und Hunde können aus Angst beissen und kratzen. Falsche «Behandlung» kann die Situation nur verschlimmern. Besser ist es, das Eintreffen der Polizei und gegebenenfalls des Tierarztes abzuwarten.