Laut Demoscope-Umfrage von Agro-Marketing Suisse achten Schweizerinnen und Schweizer trotz gestiegener Preissensibilität beim Lebensmitteleinkauf mehr denn je auf Schweizer Herkunft aus der Region. Frische Produkte und eine tiergerechte Haltung von Nutztieren ist das, was Konsumenten verstärkt von Bäuerinnen und Bauern erwarten.
Text: Michael Flückiger
Nicht mit den vorangehenden Befragungen deckt sich der folgende Befund: Die Gruppe der unter 30-Jährigen bringt der Landwirtschaft neu nahezu gleich hohe Sympathie entgegen wie die ältere Kundschaft. Und nicht nur dies: Die jüngere Altersgruppe ist auch dafür ausschlaggebend, dass neu 80 statt wie bisher 76 Prozent der Befragten den Druck auf die Landwirtschaft als hoch bis sehr hoch einschätzen. Laut Befragung soll der Bund vorrangig die Versorgung sicherstellen und die Artenvielfalt fördern. Diese beiden Aspekte haben signifikant zugelegt. Und die Konsumentinnen achten vermehrt darauf, dass Produkte auch aus der Schweiz kommen. Die jüngere Kundschaft allerdings sehr viel weniger als die ältere. Was laut Demoscope nicht dazu im Widerspruch steht, dass diese der Landwirtschaft mehr Sympathie entgegenbringen und sie stärker unterstützen wollen. Der Effekt hat vielmehr mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu tun: Jüngere können sich die höheren Preise seltener leisten.
Welches Kriterium ist beim Einkauf matchentscheidend: Regionale Herkunft, Bioqualität oder Preis? Die Einkaufsprioritäten sind – auch wenn es in der Einzelbetrachtung differenzierter aussieht – klar: Die Konsumenten geben der regionalen Herkunft den Vorzug vor dem Preis, gewichten Preis stärker als
Bioqualität und werten das Entscheidungskriterium regionale Herkunft höher als Bioqualität.