Auf einem Versuchsfeld in Egnach werden die neuen Biodiversitätsfördermassnahmen (BFF) im Ackerbau praktisch erprobt. Speziell, welche Getreidesorten sich für den Anbau in weiten Reihen am besten eignen. Das Feld ist gut beschriftet, öffentlich und kann jederzeit frei besucht werden.
Text: Trudi Krieg 

Pflanzenschutzberater Pius Fleischmann betreibt in Zusammenarbeit mit der Omya (Schweiz) AG und Otto Hauenstein ein 6 ha grosses Versuchsfeld, auf welchem im letzten Herbst 20 verschiedene Getreidesorten
(Weizen, Gerste und Dinkel) gesät wurden. Raps wird in der Regel als Winterraps im Herbst ausgesät.
Durch das Wegfallen von diversen Insektiziden und der Saatgutbeizung ist die Bekämpfung von Erdflöhen und Stängelrüsslern kaum mehr möglich. Daher säte Pius Fleischmann als Versuchsfläche am 7. März Sommerraps aus. Dieser Raps ist nicht so ertragreich, sollte aber der Problematik von Erdflöhen und Stängelrüsslern ausweichen können. Die Kultur entwickelt sich aufgrund der nassen und kalten Witterung in diesem Frühjahr nicht ganz wunschgemäss. Erdfloh und Stängelrüssler verursachten keine Probleme. Jedoch der Druck vom Rapsglanzkäfer ist aktuell sehr gross.

Die nasse und kalte Witterung betrifft auch im Demo-Feld die Getreidekulturen. So sind diverse Krankheitsbilder erkennbar. Pflanzenbauberater Paul Leu entdeckte gar Halmbruch, ein Krankheitsbild, das er seit 10 Jahren nicht mehr gesehen habe. Der Halm knickt unten ein. Die Ähre wird dadurch nicht mehr mit Nährstoffen versorgt. Ob es an der Sorte oder am extrem feuchten Klima lag, sei dahingestellt.

Mit den Versuchen sollen Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Feld gezogen werden, die auch den Anbau- und Pflanzenschutzberatern mehr Sicherheit geben, um über Anbauplanung, Sortenwahl,
Pflanzenschutz- und Düngemanagement kompetent zu beraten.