Im Rahmen des Ressourcenprojekts AquaSan werden verschiedene sowohl bewährte als auch neue, innovative Massnahmen im Bereich Reduktion von Pflanzenschutzmitteln umgesetzt und getestet. Die Verwirrungstechnik im Hochstammobstbau ist eine davon.
Text: Arenenberg / Agroscope
Seit 2022 läuft im Rahmen des Projekts ein Versuch zur Verwirrungstechnik im Hochstammobstanbau gegen den Apfelwickler. Ziel ist es, mithilfe der Verwirrungstechnik Pflanzenschutzmittelanwendungen gegen diesen Schädling einzusparen und den Schädlingsdruck in der umliegenden Niederstammproduktion gering zu halten. Erste Resultate Im ersten Jahr war der Befallsdruck je nach Parzelle unterschiedlich und lag zwischen 5% und 17%. In den stark befallenen Parzellen wurde im letzten Herbst
eine Behandlung mit Nematoden durchgeführt. Diese sollten die überwinternden Larven befallen und so den Ausgangsdruck für das Folgejahr reduzieren. Zusätzlich wurde in diesem Jahr die Bekämpfungsstrategie dem Apfelwicklerdruck angepasst und in einzelnen Parzellen zusätzlich zur Verwirrungsmethode unterstützende Behandlungen mit Granuloseviren (Madex®) und dem Produkt Zorro® durchgeführt. Der Befallsdruck war auch in diesem Jahr von Parzelle zu Parzelle sehr unterschiedlich und lag zwischen 0% und 32%. Neben der gewählten Strategie scheinen ausserdem die Lage der Parzelle, die Sortenzusammensetzung und die Behangsstärke eine wichtige Rolle zu spielen. Welche Strategie in Zukunft am besten geeignet ist, muss noch genauer untersucht werden. Das Projektteam erhofft sich weitere Erkenntnisse im kommenden Projektjahr.