Die eidgenössische Volksinitiative gegen die Massentierhaltung will das Tierwohl mit einem zusätzlichen Verfassungsartikel verbessern. Die IP-Suisse stärkt mit ihren Richtlinien, ihrer Produktionsweise und ihren Marktaktivitäten das Tierwohl, lehnt die Initiative jedoch ab. 

Die Würde unserer Nutztiere ist ein hohes Gut. Der IP-Suisse Vorstand will zusammen mit den Konsumenten und den Marktpartnern daher auch beim Tierwohl nicht stillstehen. Mehr Platz für unsere Nutztiere im Stall und auf der Weide sicherstellen, die Gesundheit fördern, den Antibiotikaeinsatz reduzieren und eine standort- sowie artgerechte Fütterung – das sind Daueraufgaben. Die «Massentierhaltungs-Initiative» ist nach Ansicht des Vorstandes der IP-Suisse für diese Aufgaben unnötig. Denn die Entwicklung zu mehr Tierwohl muss gemeinsam und partnerschaftlich von Bäuerinnen und Bauern, Marktpartnern und Konsumenten getragen werden. Dafür leben und arbeiten die IP-Suisse-Bäuerinnen und -Bauern. Der IP-Suisse-Vorstand sieht auch beim Tierwohl die Notwendigkeit von verlässlichen Rahmenbedingungen (ambitioniertes Tierschutzgesetz, Höchstbestandesvorschriften, Förderung des Tierwohls über Investitionshilfen und Direktzahlungen) einerseits und den Mehrwert im Markt über Marktzugang und eine faire Abgeltung dank guter Beziehung zum Detailhandel. Er will auf dieser Basis vorwärtsschreiten. Das Prinzip «von oben herab» hat ausgedient. Auf Stufe Bundesverfassung ist mit Artikel 104 und 104a der Gesellschaftsvertrag hinreichend verankert. Aus diesen Gründen und mit Respekt vor der Würde der Tiere empfiehlt die IP-Suisse ein Nein zur «Massentierhaltungs-Initiative». «Nein stimmen und beim Tierwohl erst recht dranbleiben», ist die differenzierte Botschaft der IP-Suisse, bevor die schrillen «Himmel-oder-Hölle-Töne» die Debatte beherrschen.