Mit dem Entscheid des Ständerats ist der Gegenvorschlag des Bundesrats zur Massentierhaltungs-Initiative vom Tisch. Die Initiative selbst wird noch dieses Jahr zu Abstimmung kommen. Bundesrat und Parlament lehnen sie ab. Die Landwirtschaft selbst erachtet sie als unnötig, weil das Schweizer Tierwohlniveau bereits sehr hoch ist und das von der Initiative geforderte Angebot bereits in mehr als ausreichendem Umfang zur Verfügung steht. 

Der Ständerat hat sich heute mit der Massentierhaltungs-Initiative und dem Gegenvorschlag des Bundesrats befasst. Er lehnt beide Vorlagen ab. Diese Entscheide sind aus Sicht des Schweizer Bauernverbands richtig und nachvollziehbar. Der Gegenvorschlag legte einen völlig anderen Fokus und hätte vor allem die Tierhaltung im Berggebiet hart getroffen. Die Initiative selbst ist unnötig, weil sich die Schweiz durch ein extrem hohes Tierwohlniveau bei der Nutztierhaltung auszeichnet und das geforderte Angebot bereits in mehr als ausreichendem Umfang besteht. Eine aktuelle Analyse von Nutztiergesundheit Schweiz stellte weiter fest, dass wissenschaftliche Studien keinen kausalen Zusammenhang zwischen der Bestandesgrösse und dem Tierwohl zeigen. Konkrete qualitative Tierschutzvorgaben bringen dem Tierwohl mehr als limitierte Tierhöchstbestände. Mit dem Entscheid des Ständerats ist das Geschäft fertig beraten und die Bevölkerung wird noch dieses Jahr über die Massentierhaltungs-Initiative abstimmen. Diese würde die inländische Produktion schwächen, die Wahlfreiheit einschränken, Importe sowie Einkaufstourismus befeuern und die Preise für tierische Lebensmittel in die Höhe treiben.