Der Anbau von Biozuckerrüben ist besonders wegen des Unkrauts arbeitsaufwendig und die Erträge schwanken stark. Nun setzen viele Landwirte darauf, die Rüben zu pflanzen, statt zu säen. Tests letztes Jahr verliefen erfolgreich.

Viel Aufwand, weniger Ertrag: So die Befürchtung vieler Bauern, wenn es um Biozuckerrüben geht oder ging. Nicht zuletzt deshalb ist die Nachfrage nach Schweizer Biozucker höher als das Angebot, obwohl die Fläche in den letzten Jahren massiv gesteigert worden ist. Was tun, damit der Anbau der gefragten Biorüben attraktiver wird und das Bedürfnis nach Schweizer Biozucker gedeckt werden kann? Pflanzen statt Säen kann die Lösung lauten. Die Idee dahinter: Vor allem die kleinen Jungpflanzen sind dem Unkraut und Schädlingen ausgesetzt. Im Bioanbau ist diese Phase für die Rübenpflanzen kritisch – wegen Unkraut und Schädlingen. Im letzten Jahr testeten Landwirte an verschiedenen Standorten in der Schweiz auf insgesamt 80 Hektaren, wie die Ernte und die Arbeit ausfallen, wenn statt dem traditionellen Säen direkt Setzlinge gepflanzt werden. Und die Resultate fielen positiv aus.

Im Biorübenbau ist viel Handarbeit nötig, denn das Unkraut muss gejätet werden. Zwar verursacht das Setzen zunächst einen grossen Aufwand, danach aber brauchen die Rüben weniger Pflege. Sie entwickeln sich schnell, weshalb per Hand nur noch mehrjährige Unkräuter entfernt werden müssen. Währenddessen benötigen die gesäten Rüben mehr Zeit zum Auflaufen und Wachsen, was mehr Aufwand bei der Bekämpfung von Unkraut bedeutet.