Bei Wiesen, die hauptsächlich zum Weiden genutzt werden, darf die Düngung nicht zu kurz kommen. Die optimalen Ausbringzeitpunkte bei einem Güllebetrieb sind vor Weidebeginn und danach zwei bis drei Gaben während dem Sommer. Idealerweise verwendet man dafür verdünnte Gülle, da diese schneller vom Boden aufgenommen wird. Zwischen dem Ausbringen der Gülle und dem Weiden sollte es regnen, damit die Gülle von den Blättern abgewaschen wird und in den Boden einsickern kann. Das Düngen auf einer Kurzrasenweide gestaltet sich schwieriger als bei einer Umtriebsweide, da keine Ruhezeiten vorhanden sind. Bei der Kurzrasenweide sieht es in der Praxis so aus, dass zuerst nur ein Teil der Parzelle gedüngt wird. Die Tiere können somit selber entscheiden, wann sie wo fressen. Anfangs werden praktisch keine Kühe im frisch gedüngten Teil weiden, anschliessend werden die Tiere aber zeitnah auch im anderen Teil Futter aufnehmen. Somit kann dann auch der zweite Teil gedüngt werden. Etwas einfacher gestaltet sich die Düngung mit Kunstdünger, wo der Zeitpunkt der Gabe nicht so entscheidend ist. Betriebe, die Mist oder Kompost zur Verfügung haben, streuen diesen im besten Fall nach der Weidesaison im Herbst. Grundsätzlich gilt, dass auf
einem Weidebetrieb über den Sommer weniger Hofdünger anfällt. Dieser muss für die Düngung der Schnittflächen einkalkuliert werden. Eine grosse Düngermenge fällt bereits auf der Weide an; daher wird ein gutes Weidemanagement gefordert, um für eine optimale Verteilung auf dem Feld zu sorgen.